Selbsthilfe Netzwerk Hannover (Hg.): Das Buch für Hannover vom Netzwerk zum Blättern und Lesen und Gucken und Träumen …, Selbstverlag im Eigenvertrieb, Hannover 1982
Herausgeber: Selbsthilfe Netzwerk Hannover
Auflage: 3000, Preis 17,50 DM
Druck: Offizin Druck- und Verlags GmbH
Satz: NaNa-Wochenzeitung Verlags GmbH
Redaktionsgruppe: Gerd Bohne, Jan Habermann, Manfred Koller, Georg May, Michael Niederstrasser, Jürgen Ruppert, Roland Seidel, Barbara Weber, Rüdiger Weddige, Ulrike Winkelvoß

Wer sich einen Überblick über die alternative Szene der frühen 1980er-Jahre in Hannover verschaffen will, findet in diesem Buch auf über 400 Seiten eine Fülle von Informationen. Viele ökologische, gesellschaftspolitische und alternative Vorstellungen von damals spielen auch nach mehreren Jahrzehnten zu Beginn der 2020er Jahre in der politischen Diskussion eine wichtige Rolle.

Das Buch für Hannover vom Netzwerk… greift die Intention der Stattbücher auf, die es Ende der 1970er-, Anfang der 1980er-Jahre in Berlin und anderen Städten gab. Es war die Zeit der aufkommenden Bürgerbewegungen, die sich jenseits der als verkrustet und unbeweglich empfundenen Institutionen und Parteien bildeten. Wegweiser durch und Vernetzung von alternativen Projekten waren zentrale Anliegen der Stattbuch-Teams. Das entspricht auch dem Selbstverständnis des herausgebenden Selbsthilfe Netzwerks Hannover (siehe S. 3 und S. 405).

Hergestellt wurde das vorliegende Buch innerhalb eines Jahres – ohne Computer, mit Schreibmaschinen getippten Manuskripten, layoutet von Jan, Michael und Manfred am Leuchttisch und ganz herkömmlich gesetzt von Renee, Regina, Thomas und Jörn. Man erfährt im Impressum oft nur die Vornamen. Ganz im Sinne der damals in der alternativen Presse üblichen Praxis haben sich Setzerin und Setzer die Freiheit herausgenommen, Texte mit geistreichen Anmerkungen zu kommentieren („Wir haben uns also der linken Tradition folgend an dieser oder jener Stelle als anonyme Stimme der Basis verewigt. Hoch die internationale Setzerschokolade! Setzer aller Projekte vereinigt euch!“, Setzerin und Setzer S. 17).

Die geringe Schriftgröße macht das Lesen der Texte nicht leicht, zumal wenn sie über die gesamte Breite laufen. In einer „normal üblichen“ Schriftgröße gesetzt, wäre der Umfang auf mehr als 800 Seiten angewachsen. Wegen des immer noch großen Umfangs wird das Buch hier in vier Teilen wiedergegeben, vorangestellt ist das Inhaltsverzeichnis.

Es fehlt ein Register, was das Suchen nach bestimmten Texten und Projekten erleichtert hätte. Die folgende Inhaltsübersicht ist um einige Hinweise auf Linden-Limmer und die Autorenschaft erweitert. Ergänzungen sind kursiv dargestellt, der Fettdruck des Inhaltsverzeichnisses ist übernommen.

TEIL  1  Seite 1 – 90
    1   Der Regenbogen
    3   Kleine Geschichte des Netzwerks Hannover (Schorse)
    4   Hannover ist der Puckel von Deutschland (Jürgen)
  18   Beiträge zur Geschichte von Hannover
  18   Hannover zur Zeit der Novemberrevolution und der Weimarer Republik (Klaus)
  22   Hannoversche Geschichten aus der revolutionären Zeit (Theo)
         (Edu Viehweger; Scheringer Staffel; Der 30 Januar 1933)
  26   Hannover im Faschismus (Klaus)
         (Sozialistische Front; W. Blumenberg; Tarnschriften; Sturm der Markthalle durch Lindener Frauen; Deportationen; Konzentrationslager; Judenverfolgungen; Sozialdemokratie; Kurt Schumacher)
  34   Arbeiterselbstverwaltung in Hannover (Gerd)
         (Arbeitersport; Arbeitersängerbewegung; Verein Arbeiter-Jugend Hannover, Linden und Umgebung; Freie Volksbühne; Freidenkerbund; Arbeiter-Radio-Bund; Verband der Kleingärtner; Hannoverscher Kulturverein; Baugenossenschaften; Konsum-Genossenschaft; Volksfürsorge)
  38   Wiederaufbau von unten – Hannovers wilde Jahre zwischen 1945 und 1948 (Harald)
         (Stunde Null; Plünderungen; Der kurze Frühling der Antifaschisten; Zwangswirtschaft als Überlebensstrategie; Wohnungspolitik: Reglement gegen Selbsthilfe; Die ungleich verteilte Wohnungsnot - Zitate Hermann Bettin, Linden)
  49   ERDE
  51   Ökologie / Umwelt / Sanfte Technik
  52   Arbeitsgruppen, Institute, Initiativen zu Ökologie und Umweltschutz
  58   Anti-AKW-Bewegung
  68   Öko-Bauern / Ökologischer Landbau
  72   Arbeitsgruppen und Initiativen zu alternativer Energie und Technik
  84   Fahrrad (Stefan Bochnig / Thomas Schlote)
  86   Fahrradinitiativen und -Projekte
  88   Wohnstraßeninitiativen

TEIL  2  Seite 91 – 198
  91   Ernährung (Sabine Bahnemann)
  97   MENSCHEN
  99   Aufschrei - Gegen Kürzungen und Streichungen in der Jugendarbeit und in der Sozialarbeit oder: Es ist fünf vor zwölf (Rotstift-Initiative)
109   Adressen
111   Kinder
112   Kinderläden – Gespräch
117   Eine Spielsituation aus einem Kinderladen (beobachtet von Christel)
119   Gespräch mit Angelika
122   Adressen
125   Kürzungen
126   Broschüren
127   Glocksee-Schule
130   Jugendliche
131   Jugend in Hannover
132   Stellungnahme des Senates der Evangelischen Fachhochschule Hannover
135   Jugendzentren
146   Die Jugendzentrumsbewegung und die Korn (Alvons Diemer)
150   Die Arbeit für ein unabhängiges Jugendzentrum in Lehrte
152   Auf die Dauer hilft nur Power (Sozialpolitisches Forum 1981)
158   Jugendverbände
159   Evangelischer Stadtjugenddienst
161   Naturfreundejugend Hannover
161   Sozialistische Jugend – Die Falken
163   Jugendinitiativen außerhalb des Stadtjugendringes
164   Jugendwohngemeinschaften
165   Schwul-lesbische Schülergruppe
166   Frauen
167   Frauenhaus
169   Annabee Frauenbuchladen
170   Autonome Iranische Frauenbewegung im Ausland
171   Frauenzentrum Nieschlagstraße
173   Frauen gegen Militär
174   Frauen-Öko-Gruppe, Nieschlagstraße
177   Notrufgruppe
184   Frauen in Planerberufen (Ute Fricke) / Architektinnen-Gruppe (Irmela)
185   Literaturgruppe (Marlene Ziervogel) / Café-Gruppe
187   Gespräch
198   Männer

TEIL  3  Seite 199 – 314
199   Männer – auf ein Wort
202   Schwule (Willi W. Westermann)
206   Alte
297   Die alten Damen von nebenan – Gespräch mit einer Widerstandskämpferin
209   Bewusst mit dem Alter umgehen (Horst Michaelis)
216   Behinderte
217   Die bestehenden Verhältnisse – Geschichte aus einem behinderten Leben
223   Adressen
224   Ausländer
225   Ausländer in der BRD
227   Verschärfung des Ausländerrechts. Entschließung der CDU/CSU-Fraktion
228   Arbeitskräfte wurden gerufen… Menschen kamen
230   „Alle Ausländer haben das Land zu verlassen“
231   Auswirkungen der neuen Richtlinien – einige Beispiele
233   Ausländerfeindlichkeit
233   Tips für ausländische Jugendliche
234   Adressen
236   Club Juvenil Esanol e.V., Allerweg
236   Arbeitskreis Ausländer in der Katholischen Jugend, Allerweg
237   Asyl (Herbert Henseler / Wolfgang Uster)
240   Arbeitslose
241   Ich bin schwer zu vermitteln
241   Arbeitsmarkt
244   Arbeitslos
246   Adressen
248   „A“-Soziale
249   Wieso haben Sie Teppiche? oder auch: Was bedeutet eigentlich Sozialhilfe
252   Wer bekommt Sozialhilfe?
252   Wie wird Sozialhilfe berechnet?
253   Adressen
254   Kranke
255   Warum wohl krank?
256   Gesund sein heißt sich wehren – Gesundheitsladen Hannover
256   Adressen
257   Verein zur Förderung gesundheitlicher Selbsthilfe, Limmerstraße
258   Drogenabhängige
259   Adressen
264   Psychisch Kranke
265   Psychologie, Psychotherapie, Psychatrie, sich verändern
266   Adressen
268   Gefangene 
270   Knastarbeit
272   Möglichkeiten der „Hilfe“ für entlassene Knackis
272   Cafe Eck, Lindener Markt 12
273   Tips zum Umgang mit Polizei und Justiz
276   Rechtsberatung
277   LEBENSBEREICHE
279   Die andere Arbeit
285   Handel und Dienste
286   Druckereien (Linden Druck, Grotestr. 2)
286   Verlage / Buchläden (Fehldruck Verlag, Eleonorenstr. 8 / Rohbani`s Buchladen, Limmerstr. 85)
288   Werkstätten
290   Naturkostläden / Weinläden
291   Cafés / Kneipen (Cafe K, Charlottenstr. 56 / Cafe Lindenblüte, Limmerstr. 78)
296   Bauen und Planen
297   Baunetz
299   Selbstdarstellung der „Holzwerkstatt- Planung und Ausführung GmbH“
302   Planerkollektive (AGSTA, Elisenstr. 38 / Stadt und Haus, Beethovenstr. 2)
303   Freiraumplaner / Grüne (Gruppe Freiraumplanung, Wesselstr. 6)
304   Handwerkskollektive
314   Wohnen

TEIL  4  Seite 315 – 409
315   Wohnraumbeschaffung
315   Martinswerk
315   Wohnraumrettungsinitiative
316   Projekte (Mietergruppe Linden-Nord, Limmerstr. 45)
324   Leihhaus Stärkestraße 15
325   Wichtige und ernstzunehmende Verhaltensmaßregeln für eine WG-Suche (Silvia)
326   Wohngemeinschaften
328   Lernen
329   Adressen
331   Abendoberschule oder Abendgymnasium
334   Arbeit und Leben
334   Stadtschülerrat
336   Tagungshäuser und Bildungsstätte
338   AUSDRUCK VON MENSCHEN
340   Kultur
341   Theater (Thomas Backhauß)
347   Rambaff Kindertheater, Freizeitheim Linden
350   Kabarett
351   Folk
354   Plakat- und Wandmalgruppen
355   Über Geld wird nicht geredet – es muß immer da sein!
360   Öffentlichkeit
363   Zeitungen
369   Video / Film (MedienWerkstatt Linden, Charlottenstr. 5)
370   Politische Initiativen
371   Frieden / Abrüstung
381   Zivildienst
383   Antifaschismus
384   Zukunft / Allgemeines
385   Wählerinitiativen / Parteien
388   Dritte Welt
396   Allerweltsladen, Noltestr. 2
400   Zentren
402   Treffpunkt Allerweg
405   Selbsthilfe Netzwerk Hannover
407   Anzeige taz
(WE)
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Teil 1, S. 1 – 90
Teil 2, S. 91 – 198
Teil 3, S. 199 – 214
Teil 4, S. 315 – 409