Firmenporträt: Hannoversche Maschinenbau-Aktien-Gesellschaft vorm. Georg Egestorff, 1891

aus „Hannovers Großindustrie & Großhandel“, geschildert von Paul Hirschfeld

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Hannoversche Maschinenbau-Aktien-Gesellschaft vorm. Georg Egestorff in Linden vor Hannover. [1]

In der mit „Maschinen, Werkzeuge, Schiffsbau, Transportmittel, Instrumente, Apparate.“ überschriebenen Abteilung VI steht die Hannoversche Maschinenbau-Aktien-Gesellschaft an erster Stelle. Der Autor gerät in seiner Einleitung ins Schwärmen: „Obwohl das hannoversche Land (…) arm an größeren Industriestätten war, so ist dennoch auf seinem Boden eine der ersten Maschinenbau-Anstalten ins Leben getreten, welche die deutsche Technik der britannischen Lehrmeisterschaft endlich entgegenzustellen unternahm.“

Die Beschreibung von Produktionsabläufen bei einer „Wanderung durch dieses vielverzweigte Etablissement“, das sich auf einer Fläche von fast 20 Hektar ausdehnt, ist gespickt mit kenntnisreichen Details und gibt einen Überblick über die einzelne Werkstattbereiche und eine weit gestreute Produktpalette. Hier sind nur einige der im Text auftauchenden Begriffe stichpunktartig genannt:

Bohrtürme – Dampfkessel – Dampfmaschinen – Dreherei – Eisengießerei - Gebläsewerke für Hochöfen – Härterei – Kesselschmiede – Kompositionsguss – Kontrollbureau  – Laufkräne – Lokomotivbau – Maschinen für Forstbahnen – Messingdreherei – Metallgießerei – Modellmagazin – Modelltischlerei – Montierungsgebäude – Putzerei – Räderdreherei – Räderschmiede – Schleiferei – Siederohre – Steinkohlengasanstalt – Straßenbahn-Lokomotiven – Tenderbau – Tender-Zysternen – Wasserturm – Wasserwerkmaschinen – Walzwerkmaschinen – Werkzeugschmiede – Zentralheizung – Zwillingsdampfmotor.

Im letzten Absatz werden die „gemeinnützigen Einrichtungen“ des Werkes angesprochen: die 100 Mann starke mustergültige Feuerwehr, der Arbeitersaal mit Kantine/Speisesaal, das Arbeiterquartier (im Volksmund Klein-Rumänien genannt), das „mit seinen 140 Häusern etwa 220 Familien und deren Kostgängern ein geräumiges Heim“ bietet.
(WE)
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[1] aus: Hirschfeld, Paul, Hannovers Großindustrie und Großhandel, geschildert von Paul Hirschfeld, mit Unterstützung des Kgl. Oberpräsidiums und der Provinzialbehörden der Provinz Hannover, herausgegeben von der Deutschen Export-Bank Berlin, Verlag Duncker und Humblot, Leipzig 1891, S. 99-101.

Das gesamte 434 Seiten umfassende Werk ist als Digitalisat in der Bayrischen Staatsbibliothek zu finden.

Urheber: Hirschfeld, Paul
Sammlung: Materialien ohne Sammlung
Zeitliche Einordnung: 1891
Personen: Egestorff, Georg