Der Besitzer des Notenheftes mit dem Titel Jazzberries war ein gewisser Eugen Machalet aus der Posthornstraße 3A in Linden. Das geht aus einem Stempel oben auf dem Innentitel hervor:

Eugen Machalet
Hannover
Posthornstraße 3A

Auf dem Titelblatt findet sich unten rechts die handschriftliche Eintragung:

Eugen Machalet
Hannover 1931

Bei den Jazzberries op. 25 für Piano solo (Universal-Edition No. 8134) handelt es sich nicht um die in den 1920er Jahren üblichen Schlager- und Tanzmusikausgaben, sondern um eine stark vom Jazz beeinflusste Komposition. Der US-amerikanische Komponist Louis Gruenberg (1884-1964) war in Rußland geboren und in den USA aufgewachsen. Zu Beginn der 1920er Jahre wandte sich Gruenberg immer stärker dem Jazz zu, was auch in der Sammlung Jazzberries unverkennbar ist. Spieltechnisch sind seine Kompositionen nichts für Anfänger (siehe erste Notenseite).

Eugen Machalet hat die bereits 1925 erschienenen Noten vermutlich erst 1931 erworben. In der Posthornstraße 3A  ist in den Adressbüchern ab 1930 bis in die 1940er Jahre immer nur eine Klara Machalet eingetragen, die vielleicht die Mutter von Eugen M. war. 1943 findet man dann noch einen Angestellten Ernst Machalet in der Deisterstraße 43. 

Der erste Eintrag für Eugen Machalet steht im AdrB 1950:

Eugen Machalet
Deisterstr. 39
Bkbeamt.

Später wird ein Bankangestellter Eugen Machalet in der Steigentahlstraße 8 aufgeführt (AdrB 1974).
(WE)