Filmcover: Unter einem Dach, 1990

Zusammenleben in Linden-Nord

Unter einem Dach handelt von der multikulturellen Mietergruppe Linden-Nord und vor allem von Bewohner aus den Hinterhäusern Stärkestr. 10 und 11. Der Film schildert die Situation einer solidarischen Nachbarschaft in den 1980er und zu Beginn der 1990er Jahre. Besonders beeindruckend ist der Zusammenhalt der internationalen Bewohnerschaft im Block Kochstraße/Stärkestraße. Jugoslawische, spanische, türkische und deutsche Mieter treffen sich in ihren Wohnungen oder im Laden der Gemeinwesenarbeit Linden-Nord und renovieren ihre Häuser, feiern und diskutieren zusammen.

Die Mietergruppe ist das Ergebnis lange politischer Kämpfe im Rahmen der Sanierung Linden-Nord. Entstanden ist die Initiative zunächst aus dem Protest gegen den Frankfurter Spekulanten Weitbrecht, der ehemalige Werkswohnungen der ÜSTRA in der Bennostraße aufgekauft hatte. In der Folge ging es dann um den Abriss von Hinterhäusern im Block Koch-/Stärkestraße. Mit Selbsthilfearbeiten versuchte die Mietergruppe, die Wohnungen preiswert zu verbessern. Damit kämpfte man auch gegen die unterlassene Instandsetzung durch die städtische Baugesellschaft GBH, die den Abriss der Hinterhäuser beabsichtigte. Der Film ist ein spannendes Dokument für den Wandel, aber auch für Konstanten in der Lindener Geschichte. (WB)

 

Film von Marion Rennert und Bernd Wolter in Zusammenarbeit mit der Mietergruppe Linden-Nord

Jahr: 1990

Länge: 27 Minuten

Urheber: Rennert, Marion; Wolter, Bernd
Lizenz: CC-BY
Sammlung: Medienwerkstatt Linden
Zeitliche Einordnung: 1990
Ort: Stärkestraße ; Kochstraße