Firmenporträt: United Limmer & Vorwohle Rock Asphalte Company, 1891

aus „Hannovers Großindustrie & Großhandel“, geschildert von Paul Hirschfeld

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The United Limmer & Vorwohle Rock Asphalte Company (Limited) in Linden vor Hannover. [1]

Die Asphaltstraßen sind die Straßen der Zukunft, daher gehört der Firma auch noch die Zukunft.“ So lautet der letzte Satz des Artikels über das Asphaltwerk in Limmer. Die Vorteile asphaltierter Straßen für den Verkehr werden im ersten Teil ausführlich erläutert und gleichgesetzt mit der Bedeutung des elektrischen Lichts für den gesellschaftlichen Fortschritt.

Im Folgenden werden Informationen zu unterschiedlichen Erscheinungsformen von Kalkstein- und Kohlen-Wasserstoff-Produkten gegeben, die „wird unter dem Namen Bitumen in sedimentären Formationen sowohl in flüssigem Zustande als Naphta, Steinöl, Erdöl und Petroleum, als auch in festem Aggregatzustande als Erdharz oder Erdpech … vorgefunden“ werden.

Bei der Darstellung der Anfänge des Asphalt-Abbaus Mitte der 1840er Jahre wird die Rolle von D.H. Henning hervorgehoben, der zu Beginn der 1840er Jahre die Asphaltvorkommen in der Feldmark von Velber und Ahlem auszubeuten begann. Zur Verarbeitung errichtete er 1843 eine  Asphaltfabrik in Limmer (auf dem späteren Gelände der Schwanenburg), „die erste deutsche Fabrikanlage dieser Art“. Das Unternehmen von Henning wurde auf der Weltausstellung 1851 in London ausgezeichnet,

Henning schloss sich mit August Egestorff zur Firma D.H. Henning & Aug. Egestorff zusammen. Zu Beginn der 1860er Jahre eröffneten sie eine zweite Fabrik in Linden und erwarben die Asphaltgruben Vorwohle in der Nähe Braunschweigs.

1871 wurden alle Asphalt-Betriebe unter dem Dach der United Limmer & Vorwohle Rock Asphalte Company (Limited) in Linden vor Hannover vereinigt. Man agierte international und fügte 1878 die Asphaltgruben von Ragusa auf Sizilien dem Imperium hinzu.

In dem Artikel werden die Gewinnungs- und Verarbeitungsprozesse detailliert dargestellt. Am Ende finden sich Angaben zu den Beschäftigungszahlen in Linden, Limmer, Vorwohle und Sizilien sowie zu der Ausstattung mit Dampfmaschinen und Dampfkesseln.
(WE)
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[1] aus: Hirschfeld, Paul, Hannovers Großindustrie und Großhandel, geschildert von Paul Hirschfeld, mit Unterstützung des Kgl. Oberpräsidiums und der Provinzialbehörden der Provinz Hannover, herausgegeben von der Deutschen Export-Bank Berlin, Verlag Duncker und Humblot, Leipzig 1891, S. 28/29.

Das gesamte 434 Seiten umfassende Werk ist als Digitalisat in der Bayrischen Staatsbibliothek zu finden.

Urheber: Hirschfeld, Paul
Sammlung: Materialien ohne Sammlung
Zeitliche Einordnung: 1891
Ort: Limmerstraße 3
Personen: Henning, Dietrich Heinrich; Egestorff, August