Foto: Stolpersteine für Familie Schleisner, 13.10.2023

Am 13.10.2023 wurden für Eva, Gerda und Max Schleisner Stolpersteine in der List verlegt. Über die Gedenkfeier berichtete Bernd Sperlich bei My Heimat:

Es regnet unaufhörlich, mal mehr, mal weniger. Vor dem Gründerzeit-Haus In der Steinriede 4 (blieb erhalten) im Stadtteil Hannover-List legte gegen 9 Uhr der Aktionskünstler Gunter Demnig drei  messingfarbige Platten in der Größe von Pflastersteinen in hannoversche Erde. (...)  Die Gedenkfeier gilt den Eheleuten Max und Gerda Schleisner sowie Tochter Eva. Notar Dr. Max Schleisner, Ehefrau Gerda und Tochter Eva wurden am 16. März 1943 nach Theresienstadt ins dortige Vernichtungslager transportiert. Max Schleisner starb nach nur kurzem Aufenthalt am 18. Juli 1943 an körperlicher Schwäche. Gerda und Eva Schleisner wurden am 19. Oktober 1944 nach Ausschwitz deportiert und kamen dort ums Leben. Zwei  ihrer Kinder, Karla und Justus (Joseph), konnten mit einem sogenannten Kindertransport gerettet werden. Ihre neue Heimat fanden sie in den Vereinigten Staaten. Aus den U. S. A. reiste Enkel Mark Schleisner (71) extra zur Stolpersteinverlegung an. Es dürfte kein leichter Gang für ihn gewesen sein.“

Familie Schleisner lebte bis 1930 in Linden in der Minister-Stüve-Straße 4. Es war Jürgen Wessel, der uns auf das Schicksal der Familie aufmerksam machte. Er war es auch, der vor 8 Jahren die Initiative für die Schleisner-Stolpersteine ergriffen hatte. Das Foto von den Stolpersteinen für Familie Schleisner wurde uns freundlicherweise von Alisa Wessel zur Verfügung gestellt.
(Die Redaktion)

Hier können Sie das Informationsblatt nachlesen, das zur Gedenkfeier vom ZeitZentrumZivilcourage herausgegeben wurde.

Urheber: Wessel, Alisa
Sammlung: Wessel
Zeitliche Einordnung: 13.10.2023
Ort: Minister-Stüve-Straße 4
Personen: Schleisner, Max; Schleisner, Gerda; Schleisner, Eva