Artikel: [5.] „Die geologischen Verhältnisse – Bedeutung für Industrie“, 9.8.1913

Illustrierte Rundschau, Hannover, S. 635-637

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Die geologischen Verhältnisse und ihre Bedeutung für die heimische Industrie. – Artikel in Illustrierte Rundschau, Nummer 32, Hannover 9.8.1913, S. 635-637

Der Artikel ist mit A. Asche [1] gezeichnet, derzeit Lehrer in Linden. Asche lässt einleitend den Blick vom Lindener Berge über das wellige Hügelland in Richtung Deister schweifen und gerät ins Schwärmen: wogende Getreide-, ausgedehnte Zuckerrüben- und üppige Getreidefelder, saftige Wiesen, Flüßchen und Bäche, die die Bodensenkungen durcheilen … Über die Menschen des Calenberger Landes schreibt Asche: „Die Bevölkerung aber, die auf der durch Jahrhunderte hindurch in den Familien vererbten Scholle sitzt, ist so ein markiger, kraftvoller und selbstbewußter Menschschlag, so fest wurzelnd in der Heimat und so treu – eine kräftige Stütze des Vaterlandes in Not und Gefahr.“

Wenn er auf die Fülle der Bodenschätze zu sprechen kommt, wird die Beschreibung zunehmend sachlicher. Als Beispiele für die verschwenderische Vielfalt „auf dem kleinen, wenige Quadratkilometer umfassenden Gebiete zwischen Linden, Limmer, Badenstedt und Ahlem“ nennt er „Salz- und Schwefelquellen, Kalk, Ton, Asphalt, Kali und selbst Braunkohlen.“ Zwar außerhalb Lindens, doch gut erreichbar sind „Kohle und Mergel nebst blauem Ton“.

Es folgen geologische Ausführungen zur Entstehung der Bodenschätze und deren Nutzbarmachung. [2]

Trotz jahrzehntelanger Ausbeute stecken doch noch ungeheure Werte in der Erde. Diese Bodenschätze geben den vielen Tausenden unserer Mitbürger lohnende Beschäftigung und direkt oder indirekt den nötigen Lebensunterhalt.“ (S. 637)

Asche schließt seinen Artikel mit einen Kommentar zum Spruch ´In Linden ist nichts zu finden´: „Die Unrichtigkeit dieser Worte dürfte wohl – wenigstens auf dem geologischen Gebiete – durch die obigen Ausführungen erwiesen sein.“
(WE)

Zum nächsten Artikel: 6. Die Ihmebrücke, S. 637-638

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[1] Albert Asche (1869-1958) war ab 1891 in der selbständigen Stadt Linden als Lehrer an der Knabenbürgerschule I tätig. Von 1926-1932 leitete er als Rektor die Salzmannschule (seinerzeit eine Knabenschule, heute Grundschule). Der von Albert Asche vor dem Ersten Weltkrieg begründete und später mehrfach bearbeitete und neu aufgelegte Heimatatlas Hannover wurde in den Schulen Hannovers und Lindens noch bis in die 1960er Jahre benutzt.
[2] Zur Geologie siehe auch Text von Horst Bohne Löcher im  und am Lindener Berg.

Urheber: Asche, Albert
Sammlung: Materialien ohne Sammlung
Zeitliche Einordnung: 09.08.1913
Ort: Lindener Berg
Personen: Asche, Albert