Firmenporträt: Chemische Fabrik Königswarter & Ebell, 1891

aus „Hannovers Großindustrie & Großhandel“, geschildert von Paul Hirschfeld

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Die Chemische Fabrik Königswarter & Ebell in Linden vor Hannover. [1]

Ein promovierter Jurist – Julius Baron von Königswarter – und ein promovierter Chemiker – Paul Ebell – gründeten etwa zeitgleich mit der Stadtwerdung Lindens (1885) dort eine Chemische Fabrik. Im AdrB von 1887 findet sich für die Gummistraße (von der Stärkestraße links) nur eine einzige Eintragung unter der Nummer 5: Königswarter & Ebell, Chemische Fabrik. Die Nummern 1-4 sind mit „vac.“[ant] angegeben. Später war die Firmenadresse Gummistraße 10.

Die Produktion wird mit Fabrikaten für „technische, allgemein industrielle, chemische, pharmazeutische, photographische Zwecke“ beschrieben. Das Unternehmen beschäftigte sich insbesondere mit dem Einsatz und der industriellen Verwertung von Wolfram, Chrom und Mangan für die Stahlproduktion. Weitere Spezialitäten waren die Herstellung von Fluor-Präparaten, flüssiger Kohlensäure, Bleisuperoxyd und bleisaurem Kalk für Zündholzfabriken, Phosphorsäure, phosphorsaure Salze, Schwefelsalz, Tannin und Zinnsalz.
(WE)
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[1] aus: Hirschfeld, Paul, Hannovers Großindustrie und Großhandel, geschildert von Paul Hirschfeld, mit Unterstützung des Kgl. Oberpräsidiums und der Provinzialbehörden der Provinz Hannover, herausgegeben von der Deutschen Export-Bank Berlin, Verlag Duncker und Humblot, Leipzig 1891, S. 171/172.

Das gesamte 434 Seiten umfassende Werk ist als Digitalisat in der Bayrischen Staatsbibliothek zu finden.

Urheber: Hirschfeld, Paul
Sammlung: Materialien ohne Sammlung
Zeitliche Einordnung: 1891
Ort: Gummistraße 5 ; Gummistraße 10
Personen: Königswarter, Julius Baron von; Ebell, Paul